Der Kalvarienberg

Fünf Kapellen mit den Geheimnissen des schmerzhaften Rosenkranzes führen hinauf. Von der letzten größeren Kapelle hat man einen herrlichen Blick auf den Ort und den See mit seinen Bergen.

In ihr ist eine barocke Kreuzigungs- gruppe.

Die Kreuzwegkapellen wurden zur Zeit der Jesuiten von der "Todesangst-Christi-Bruderschaft" 1696 erbaut. Der Kalvarienberg in Traunkirchen ist übrigens der erste dieser Art. 1711 wurde ein solcher in Hallstatt und 1725 in Lauffen errichtet.

Es sei auch an einen schönen Volksbrauch erinnert, der sich in der Nacht vom Gründonnerstag auf den Karfreitag abspielt, an das sogenannte "Antlaßsingen". Von 9 Uhr abends an ziehen bei jedem Stundenschlag bis 3 Uhr früh die Leute durch den Ort und singen das uralte Lied vom Leiden und Sterben Jesu Christi. Nachher ertönt das ,,24-Stunden-Lied" mit 16 Strophen. Dann geht die Schar auf den Kalvarienberg, wobei der Schmerzhafte Rosenkranz gebetet wird. In der letzten großen Kapelle endet die nächtliche Andacht mit einer alten Leiden-Christi-Litanei. In einer ähnlichen Form hat sich das "Antlaßsingen" noch in Großarl im Salzburger Land erhalten.

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